In Portiunculas Bibliothek riecht es nach Staub, altem Leder und üblen Geheimnissen. Wer hier ein Buch aufschlägt, öffnet mehr als nur eine Geschichte – er löst ein Echo aus. Diesmal sind es makabre, dunkle, mitunter abgründig komische Stimmen, die der närrische Schrebervogel erzählt. Ihre Protagonistin: Ein Psychiater, der in seinem nervösen Patienten die Symptome der Todesangst provoziert. Ein reicher alter Gauner, der seine Schätze mit Aliens teilt. Ein Taschendieb, der an den tödlich falschen Koffer gerät. Und natürlich der schwarze Magie praktizierende Graf vom Latisberg, unsterblicher Schrecken von Wien. Und immer wieder Schatten, die mehr wissen, als sie sollten. Grotesk, schwarz wie Lakritz und mit einem Schuss Wahnsinn – die Erzählungen dieses Bandes sind nichts für Leser, die sich an Normalität gewöhnt haben. Sie führen dorthin, wo das Alltägliche kippt, wo eine kleine Geste zur Beschwörung wird, und eine Zufallsbegegnung vielleicht schon der Anfang vom Ende ist. "Schrebervogels närrische Schreibe", Portiunculas Bibliothek, Band IV – für alle, die beim Lesen ein leises Kichern aus der Dunkelheit nicht fürchten.