Das Werk "Künstliche Intelligenz in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart " liefert eine ausführliche Darstellung der Entstehung, des aktuellen Status und der zukünftigen Aussichten der Künstlichen Intelligenz (KI) in Deutschland. KI wird als die Fähigkeit von Maschinen definiert, menschliche kognitive Funktionen wie Lernen, Planen und Problemlösen nachzuahmen. Dabei wird zwischen schwacher KI, die auf spezifische Aufgaben fokussiert ist, und starker KI, die menschliche Intelligenz umfassend simulieren soll, unterschieden. In Deutschland wurden wichtige Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz erzielt, beginnend mit Konrad Zuses frühen Rechenmaschinen und seiner Programmiersprache Plankalkül, über Karl Steinbuchs Lernmatrix als frühe Form von neuronalen Netzen bis hin zu Ernst Dickmanns Pionierarbeit im autonomen Fahren mit dem ersten selbstfahrenden Auto im Jahr 1986. Auch Joseph Weizenbaums Chatbot ELIZA von 1966 zählt zu den wichtigen Meilensteinen. Die Gründung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) 1988 markierte einen Wendepunkt für die deutsche KI-Forschung, mit Persönlichkeiten wie Wolfgang Wahlster und Wolfgang Bibel, die die Forschungslandschaft prägten. Deutschland zeichnet sich durch exzellente Forschung in Schlüsselbereichen wie maschinellem Lernen, Deep Learning, natürlicher Sprachverarbeitung (NLP) und Computer Vision aus. Bedeutende Institutionen wie das DFKI, Fraunhofer-Institute, Max-Planck-Institute und führende Universitäten treiben Innovationen voran. Die deutsche KI-Entwicklung ist eng mit ethischen und gesellschaftlichen Fragen verbunden. Themen wie algorithmische Voreingenommenheit, Datenschutz gemäß DSGVO, Arbeitsplatzveränderungen durch Automatisierung und die Entwicklung ethischer Leitlinien werden intensiv diskutiert. Deutschland engagiert sich aktiv in der europäischen Regulierung, etwa im Rahmen des EU AI Act, und fördert verantwortungsvolle, menschenzentrierte KI.